Die Geschichte des GCC
Der erste Carneval 1963 fand im Speisesaal des VEB ZRAW in Gommern
statt. Die zahlreichen "Neugommeraner" aus dem Werk fanden Gefallen
daran und so wurde 1964 unter der Schirmherrschaft des Klubs "Martin
Schwantes" eine Carnevalsveranstaltung in der "Einheit" durchgeführt.
1965 folgte dann die erste große Carnevalsveranstaltung mit vielen
Büttenreden im Saal der "Einheit", die ein spektakulärer Erfolg wurde.
Im Jahr darauf der erste große Rückschlag. Wegen des Motto's "Wir zieh'n
mit Allah in die Wüste'' und dem Kamelsong erhielten wir keine
Druckgenehmigung für die Eintrittskarten, sondern eine Vorladung zur SED
- Kreisleitung in Burg. Das Ganze wurde als Verunglimpfung der
arabischen Freunde der DDR ausgelegt und wurde verboten. Doch wir ließen
uns nicht unterkriegen und es wurde ohne Motto - aber mit Lied -
gefeiert. Aber damit war es auch vorerst mit Büttenreden und Witzen
vorbei, man stand plötzlich unter Aufsicht und Zweideutiges musste
unterbleiben.
Es wurden andere Attraktionen sucht und gefunden - die Rutschbahn und
der Wabbelsack, die Urinbar - und es gab jährlich das neue Plakat mit
dem Motto. Der Carneval wurde eine Tanzveranstaltung mit Freibier,
Prämierung der schönsten Kostüme und einem Auftritt des Dessauer
Theaterballetts (1972), was die Gommeraner Damen zu noch größerer
Freizügigkeit anspornte. 1978 wurde dann zum ersten Male auch der 11.11.
als Sessionsauftakt der 5. Jahreszeit mit einer Veranstaltung begangen.
1982 zog der Carneval dann von der lieb gewordenen und
unübersichtlichen Einheit in die neue und etwas sterile Klubgaststätte,
dem "Waschbrett", um. 1984 fand dann der erste Kinderfasching statt, um
auch rechtzeitig für Nachwuchs des Elferrates zu sorgen. Mit dem langsam
einsetzenden politischen Tauwetter konnten auch wieder Büttenreden
gehalten werden, die aber bei den Tanzabenden etwas untergingen. So
wurden dann die Festsitzungen aus der Taufe gehoben, der Elferrat bekam
Kappen und Schärpen. Eine Kanone eröffnete nun mit einem Konfettiregen
unsere Veranstaltungen und nach 25 Jahren bekamen wir auch eine Fahne.
Die Ehlespatzen, das Damenballett und die Ehlebullen traten erstmalig
auf. Wir mussten mehrere Veranstaltungen organisieren, der Carneval war
auf seinem vorläufigen Höhepunkt und unter Kontrolle der Stasi.
1990, im Jahr der Einheit, hatten wir eine unvergessene, gemeinsame
Veranstaltung mit den Braunschweiger Karnevalisten.
Nach der Euphorie holte uns erst einmal die Realität ein, keinen Saal
mehr, wenig Geld und somit auch kein Andrang nach Karten. Der alte Saal
der "Sonne", dann ein Zelt an Heidlers Hotel dienten uns als Domizil,
aber der Carneval fand weiter statt. Bald stieg die Nachfrage nach
Karten, Heidler baute eine Fest-scheune zum Feiern und es wurden
jährlich mehr Veranstaltungen.
So geht der GCC - jung geblieben und voller Tatendrang - in sein 5.
Jahrzehnt.
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